Mathilde als vertrauter Zuhörer.

Ein Mädchen spricht über ihr schlimmes Branderlebnis.

Beim Vorgespräch wies mich die Erzieherin darauf hin, dass in ihrer Gruppe ein Mädchen sei, das eine schlimme Erfahrung mit Feuer gemacht hatte. Durch eine brennende Fettpfanne brannte die ganze Wohnung aus. Die Familie musste mit Verdacht auf Rauchvergiftung ins Krankenhaus gebracht werden.

Sie (die Erzieherin) wisse nicht, wie die vierjährige Monika (der Name wurde geändert) auf mich und meine Feuerwehruniform reagiere, Monika spreche nicht über das Erlebnis, weder mit den Eltern, noch mit dem größeren Bruder, noch im Kindergarten.

Zu Beginn der Aktionen mit den Kindern stellte ich mich vor. Außerdem meine „Mitarbeiterin”, die Klappmaulpuppe „Feuerwehr - Mathilde” Große Begeisterung und viel Lachen rief die kleine, verschmitzte, rothaarige und frech aussehende Feuerwehr - Puppe hervor.

Während der Arbeit mit den Zündmitteln war Monika sehr still und zurückhaltend.

Erst am zweiten Tag, als ich während einer Pause mit der „Feuerwehr - Mathilde” in der „Kuschelecke” saß, kam Monika, stellte sich vor mich hin, betrachtete nachdenklich die Handpuppe und sagte: „Du, Mathilde, ich bin auch schon einmal Feuerwehrauto gefahren”. Darauf antwortete die Feuerwehr - Mathilde: „So, du bist auch schon einmal Feuerwehrauto gefahren”. Wann war denn das? Und Monika begann ihr ganzes Erlebnis zu schildern: Die brennende Wohnung, der dunkle Rauch, die rettenden Feuerwehrleute, die Fahrt mit dem „Feuerwehrauto” ins Krankenhaus. Die Spielsachen waren alle zerstört. Nur die Lieblingspuppe wurde mitgenommen und wieder repariert. Jetzt wohnt Monika einem neuen Haus. Papa, Mama und der Bruder sind wohlauf. Mit Tränen in den Augen hörte ich Monika zu, wusste erst nicht, was ich sagen sollte. Doch eines war mir klar, mir als Brandschutzerzieherin hätte Monika nichts gesagt. Aber, da war ja noch die „Mathilde” .......

Bericht Manuela Schneider

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