24 Stundenübung der Jugendfeuerwehr am 02.09.2006

Jugendfeuerwehren aus Fauerbach und Münster waren wieder
24 Stunden lang im Einsatz.

Am letzten Wochenende vom 02. auf 03. September stellten beide Jugendfeuerwehren wieder einen Tag bei der Berufsfeuerwehr nach.

Fauerbach v.d.H.(DS) Schon traditionell ist die 24 Stunden Übung der Jugendfeuerwehren im Phillipseck. Zum vierten Mal trafen sich die Jugendlichen aus Fauerbach und Münster an ihren Gerätehäusern, um sich der schwierigen Aufgabe zu stellen, 24 Stunden lang, tag und nacht, im Einsatz zu sein. So auch am letzten Samstag.

Insgesamt 21 Jugendliche aus Fauerbach sowie 10 Jugendliche aus Münster traten pünktlich um 9.00 Uhr ihren "Dienst" an. Mit Vorfreude blickten alle den nächsten 24 Stunden entgegen. Es sollte eine Menge Arbeit auf die Jugendlichen warten.

Antreten im Gerätehaus

Nachdem die Fauerbacher Jugendlichen von ihren beiden Jugendwarten Daniel Mott und Daniel Schneider begrüßt wurden, nahm man die Fahrzeugeinteilung vor. In diesem Jahr konnte man neben den beiden eigenen Fahrzeugen weiterhin das Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF) aus Wiesental sowie das Tanklöschfahrzeug (TLF) aus Butzbach für die 24 Stunden in Fauerbach stationieren.

Einsatz Garage brennt
Ölspur

Danach wurde wie schon üblich die Fauerbacher Zeltstadt bezogen. Da es das Wetter gut mit uns meinte, musste das zelten nicht ausfallen. Während dem Bezug der Zeltstadt, ging zum ersten Mal der Alarm los. Eine Garage stand in Flammen und somit stand der erste Einsatz an. Das TLF und das TSF fuhren zur Einsatzstelle, um den angenommenen Brand zu löschen. Aber keine 10 Minuten später ging der Alarm im Stützpunkt Fauerbach erneut los. Eine Ölspur wurde gemeldet und die beiden Fauerbacher Fahrzeuge, das Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF-W) und das Mannschaftstransportfahrzeug (MTF) fuhren zum Einsatzort, um die Ölspur zu beseitigen.

Verkehrsunfall
Schock Fahrerin

Fast zusammen trafen alle vier Fahrzeuge nach ihren Einsätzen wieder im "Stützpunkt" ein. Aber keine Zeit zum Ausruhen, da die eigens eingerichtete Leitstelle wieder allarmierte. Mitten im Ort ereignete sich ein Verkehrsunfall zwischen einem Rollerfahrer und einem Auto. Der Rollerfahrer war eingeklemmt und schwer verletzt, die Autofahrerin stand unter Schock. Das auslaufende Öl und Benzin war hier nur Nebensache welches im Anschluss auch schnell beseitigt war.

Übung Wiesental
Übung Wiesental

Nach diesem Einsatz wurde ein Waldbrand in Wiesental gemeldet, dieser rief nun die jungen Brandschützer aus Fauerbach und Münster auf den Plan. Aus dem Löschteich wurde das Wasser entnommen. Über ein lange Wegstrecke wurde das Wasser zum Brandherd befördert. Die Jugendlichen aus Münster nahmen die Brandbekämpfung mit 3 Strahlrohren vor. Nach dieser Übung trafen sich beide Jugendfeuerwehren in Münster, um gemeinsam das Mittagessen einzunehmen, es gab Spagetti mit Tomatensauce.

Strohballen brennen

Kurz nach dem Mittagessen wurde ein Strohballenbrand an der Fauerbacher Kläranlage gemeldet. Einige Strohballen sind aus unerklärlicher Gründen in Brand geraten. Man vermutete sofort Brandstiftung, was sich später als richtige herausstellen sollte. Kurz darauf erhielt die Leitstelle einen Anruf. Am Hochbehälter zwischen Fauerbach und Ober-Mörlen hatte jemand Rauch bemerkt und daraufhin die Leitstelle angerufen. Alle 4 Fahrzeuge begaben sich nun auf den Weg, aber nach gründlicher Suche konnte man keine Rauchentwicklung feststellen. Es wird wohl ein Traktor gewesen sein, der Staub aufgewirbelt hatte.

Leiterrettung

Um 16 Uhr stand der nächste Großeinsatz zusammen mit Münster an. Das alte Sparkassengebäude in der Hauptstraße war in Brand geraten. 7 verletzte Personen, die wie in den letzten beiden Jahren sehr echt von der Kindergruppe der Fauerbacher Feuerwehr gespielt wurden, waren im Gebäude als vermisst gemeldet. Die Bergung sollte sich als schwierig herausstellen, da 3 Kinder über die Leiter vom Balkon des Gebäudes gerettet werden mussten und 4 Kinder im verwinkelten Keller des Hauses lagen. Aber auch diese Herausforderung meisterten die Jugendlichen mit Bravour.

Verletztensammelplatz
Wassermarsch aus allen Rohren

Der Sammelplatz für die verletzten Personen war schnell eingerichtet. Eine andere Gruppe nahm die Brandbekämpfung aus dem Überflurhydrant vor dem Kindergarten vor. Die ebenfalls allarmierte Münsterer Jugend bekämpfte den Brand von der Rückseite des Gebäudes. Aus insgesamt 6 Rohren hieß es „Wasser marsch”.

Übungsbesbrechung

Die anschließende Übungsbesprechung im Gerätehaus in Fauerbach nutzten die beiden Jugendwarte aus Münster, Markus Ludwig und Daniel Ernst, um sich für die sehr gute Zusammenarbeit mit ihren Fauerbacher Kameraden zu Bedanken. "Man fühlte sich geehrt, mit dem amtierenden Stadtmeister diese 24 Stunden Übung durchzuführen", fügte Ernst mit einem kleinen Schmunzeln hinzu.

Danach gab es gegrillte Würstchen und Steaks sowie von den Eltern zubereitete Salate zum Abendessen. Zuvor jedoch hatte ein Feuerteufel erneut Strohballen in Brand gesteckt, sodass diese noch vor dem Abendessen mit dem Schnellangriff gelöscht werden mussten.

Nageln

Nun hatten die Jugendlichen erst einmal Freizeit. Einige vertrieben sich die Zeit mit Nageln und andere schauten sich das EM-Qualifikationsspiel Deutschland - Irland im TV an. Das Ende des Spiels erlebten die Jugendlichen jedoch nicht, da mal wieder der Alarm erklang.

Verletzte Person auf Gerüst

Eine verletzte Person auf einem ca. 6 Meter hohem Gerüst musste geborgen werden. Da sie nicht mehr laufen konnte, musste man sie mit einer Trage vom Gerüst retten. Da es schon Dunkel war, musste ein Lichtmast aufgestellt und die Anhängeleiter zur Bergung nachgefordert werden. Nach einiger Zeit war die Person geborgen und man konnte die Heimfahrt antreten.

Verletzte Person auf Gerhards-Köppel

Aber zu früh gefreut. Drei Fahrzeuge wurden zur technischen Hilfeleistung zum alten Bunker auf dem Gerhartsköppel gerufen. Eine Frau hatte sich den Fuß gebrochen und konnte nicht mehr laufen. Auch hier musste diese Person aus einem schwer zugänglichen Ort gerettet werden. Der Lichtmast musste hier ebenfalls aufgebaut werden, um den Rettungsweg und die Einsatzstelle zu beleuchten.

Fahrzeug bergen

Nach diesem Einsatz allarmiert die Leitstelle gegen 1 Uhr erneut. Die Jugendfeuerwehr Münster wurde zum Hausbergparkplatz gerufen, dort hatte sich ein Fahrzeug festgefahren. Da die Einsatzstelle ausgeleuchtet werden und mit dem Greifzug das Auto geborgen werden musste, wurden die Fauerbacher Brandschützer nachalarmiert.

Feuerteufel bei Nacht

Auf der Rückfahrt ging es für zwei Fahrzeuge erneut zur Kläranlage, da der Feuerteufel auch in der Nacht die Jugendlichen nicht verschonte und Strohballen in brand steckte.

Um 3 Uhr hatten die Jugendlichen sich dann ein wenig schlaf verdient. Alle fielen recht müde in ihre Schlafsäcke. Aber nur für 2 Stunden, denn kurz nach 5 Uhr mussten die Jugendlichen zu einer Personensuche aufbrechen. Nach einer halben Stunde war die geistig verwirrte Person gefunden und man konnte sich noch einmal für eine Stunde in die Schlafsäcke legen.


Nach einer langen Nacht mit wenig Schlaf stand für alle Jugendlichen um 7 Uhr das Wecken an, um mit den Aufräumarbeiten zu beginnen. Die Zeltstadt musste abgebaut, das Gerätehaus gereinigt, die Fahrzeuge sauber gemacht und die eigenen Schlafsäcke zusammen gerollt werden. Ebenso stand das Frühstück mit Brötchen, Wurst, Marmelade und frisch gemachtem Rührei an.


Um 9 Uhr Sonntags morgen war dann der Dienst für die Jugendlichen beendet und alle fielen zu Hause völlig müde in ihre Betten. Die Jugendwarte aus Fauerbach Daniel Mott und Daniel Schneider, sowie die beiden Betreuer Jenny Lehmann und Sebastian Schneider waren sehr zufrieden mit der Arbeit und Disziplin ihrer Jugendlichen. Von den Jugendlichen war am Ende wie in jedem Jahr zu hören: "Wann machen wir die nächste 24 Stunden Übung? Nur bitte nicht morgen..."


An dieser Stelle möchten sich die Jugendfeuerwehren aus Fauerbach und Münster bei allen Bedanken, die zu dem Gelingen dieser 24 Stunden Übung beigetragen haben. Hier auch noch einmal vielen Dank an die Ffw-Butzbach und Ffw-Wiesental für die Bereitstellung ihrer Fahrzeuge. Auch möchte man sich bei allen Bedanken, welche die Jugendfeuerwehr wieder mit Spenden oder ihrer Tatkräftigen Hilfe bei dieser Übung unterstützt haben. Ohne diese Personen hätte man einen solchen Tag nicht durchführen können.


Bericht: Daniel Schneider Bilder: Walter Fehr

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